Dietrich&Riefenstahl
Der Traum von der neuen Frau
Hanser Verlag, 2011
Berlin 1918: Die Kaiserzeit geht unter. Zwei junge Frauen, die sich nur flüchtig begegnen werden, träumen den gleichen Traum vom Erfolg. Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl spüren, dass mit der neuen Zeit ihre Stunde gekommen ist. Sie wollen auf die Bühne und auf die Leinwand – und weil sie gut aussehen, geschickt taktieren und auch noch tanzen können, lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten. Sie haben kein Vorbild und keinen festen Plan, aber ein sicheres Gespür dafür, wie man sich als moderne Frau inszeniert. Der Triumphzug des Films und der Massenmedien bietet dafür die besten Voraussetzungen. Hitler weiß von dieser Sucht nach Bildern,
und Leni Riefenstahl liefert ihm, was er braucht – während Marlene Dietrich nach Hollywood geht, wo sie zum internationalen Star aufsteigt.
Adam Soboczynski
ZEIT LITERATUR N° 41
Oktober 2011
Es ist ihr, um es gleich zu sagen, damit ein großes Kunststück geglückt. Kurioserweise gerade deshalb weil sie es vermeidet, voreilig Synthesen zu formulieren. Karin Wieland schneidet, einer Regisseurin gleich, lediglich die Biografien gegeneinander und verzichtet auf erkünselte Überleitungen. Sie zeigt mehr, als dass sie interpretiert. Nicht einmal am Ende werden die Fäden zusammengeführt oder wird gar ein Resümee gewagt. Ein Verfahren, das erstaunlicherweise aufgeht. Was erzählt wird, spricht nämlich durchaus für sich.
Johannes Willms
Süddeutsche Zeitung
Sachbuch
11. Oktober 2011
Die Riefenstahl, die von Karin Wieland ebenso treffend wie scharf als „eine Vertreterin der trivialisierten Avantgarde“ charakterisiert wird und die als Darstellerin „über das Stadium der vorgetäuschten Empfindungen nicht hinauskam“, fand, was sich gerade als ironische Konsequenz ihres Talentmangels bezeichnen ließe, ihren großen Gönner in Adolf Hitler.
Karin Wieland gelingt es in ihrem Buch „Dietrich&Riefenstahl“ganz vorzüglich, diesen Kontrast zwischen dem glamourösen und anstrengenden Leben der Dietrich einerseits und ihrem Erlebnis der allzu seltenen und kurzen Intervalle heimlichen Glücks andererseits herauszupräparieren.
Andreas Rosenfelder
Welt am Sonntag
Kultur
14. Oktober 2011
Karin Wieland, die in ihren Schilderungen Sätze von Franz Hessel, Sebastian Haffner oder Harry Graf Kessler einbaut, entwirft das neusachliche Berlin in einer Präzision, wie sie James Joyce vorgeschwebt haben muss, als er behauptete, man könne seinen „Ulysses“ zur Rekonstruktion von Dublin nutzen.
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rbb Berlin
29.9.2011
Stilbruch. Das Kulturmagazin
mit Bettina Lehnert
MDR
2.November 2011
Axel Bulthaupt im Gespräch mit Karin Wieland.
FIGARO Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks
2.November 2011
WDR
23. November 2011
MOSAIK
„Zwei deutsche Diven“
Ein Beitrag von Nicole Strecker
NZZ am Sonntag
23. November 2011
„Doppelbiografie
Marlene Dietrich und
Leni Riefenstahl:
zwei deutsche Primadonnen
So schön wie egozentrisch“
von Ina Boesch
Download des Artikels
Hans Helmut Prinzler
Filmbuchrezensionen
Dietrich & Riefenstahl
Filmbuch des Monats November
Geisteswissenschaften International
Börsenverein des Deutschen Buchhandels
zeichnet Dietrich &Riefenstahl aus mit dem
Preis zur Förderung
der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke
Deutschlandradio Kultur
11.12.2011 · 12:30 Uhr
LESART
„Voller Gegensätze und doch ähnlich“
Rezensiert von Doris Anselm
Deutschlandfunk
Büchermarkt
26. 1. 2012 · 16:30
Weimarer Republik, Drittes Reich und Exil
von Helmut Mörchen
rbb Berlin
radioeins
30. 1. 2012 · 20:40
100 Jahre Babelsberg
mit Knut Elstermann
NDR Kultur
Sachbücher des Monats
NDR Kultur ermittelt zusammen mit der
Süddeutschen Zeitung die Sachbücher des Monats.
Im Februar 2012
Dietrich & Riefenstahl
Platz 4-6